Bestandsaufnahme und Rahmenkonzept Streetwork Münster
Nachdem sowohl stadtteilbezogene Sichtweisen als auch die Arbeitsansätze der Streetwork / Mobilen Jugendarbeit verstärkt Einzug in die offene Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit hielten, wurden auch in Münster Ende der 80er Jahre die ersten Streetwork-Projekte ins Leben gerufen. So wurde Ende der 1990er Jahre aufsuchende Jugendarbeit in Münster sowohl zentral als auch in einigen Stadtteilen praktiziert. Allein für den Jugendbereich existierten zwölf Einrichtungen in neun verschiedenen Stadtteilen mit einem aufsuchenden Arbeitsansatz. Diese einerseits wünschenswerte Entwicklung zog aber Vermischungen und auch strukturelle Verwirrungen mit sich. Die Abgrenzungen zwischen Streetwork, mobiler Jugendarbeit, aufsuchender Jugendarbeit und offener Jugendarbeit wurden immer schwieriger. Daher wurde im Auftrag der Stadt Münster eine Bestandsaufnahme und ein Rahmenkonzept erstellt, das die praktizierten Ansätze zusammenstellte, Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeitete und außerdem Standards und Rahmenbedingungen für Streetwork und aufsuchende Jugendarbeit formulierte, die sich an den fachlichen Standards der LAG Streetwork / Mobile Jugendarbeit orientierten.
Die Erstellung der Bestandsaufnahme fand in engem Austausch mit den beteiligten Einrichtungen statt. Als Grundlage wurden Fragebögen entwickelt und an die zwölf Einrichtungen verschickt, die in Münster aufsuchende Jugendarbeit praktizierten.