"Ich mische mich ein" - Einsatz und Engagement in der sozialen Arbeit
In der sozialen Arbeit tätig sein heißt immer auch: sich einmischen. aktiv sein, sich engagieren, Ziele verwirklichen, etwas erreichen. Hauptamtliche und Ehrenamtliche bringen sich mit ihren Fähigkeiten, ihrer Person und ihrer Zeit in soziale Projekte ein. Sie setzen sich parteilich ein für Belange der Zielgruppe, in Beratungszusammenhängen, in Arbeitsgruppen, in Politik und Öffentlichkeit. Partizipation anzuregen und Beteiligung zu gestalten ist dabei Teil von emanzipatorischen Konzepten wie Empowerment und gehört zum „Handwerkszeug“.
Wie sieht es aber mit der eigenen persönlichen Einmischung aus? Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Einmischen ist mindestens genauso wichtig wie die eigene Abgrenzung: die eigene Meinung, das eigene Anliegen einbringen, vertreten, vielleicht auch durchsetzen. Wir mischen uns ein in beruflichen und persönlichen Alltagssituationen, weil wir Ideen haben, Notwendigkeit sehen, Veränderungswünsche verwirklichen wollen. Das kann im Einklang mit Belangen der Zielgruppe sein oder manchmal auch im Widerspruch dazu stehen.
Mit kreativen Workshops wie zum Beispiel beim sozialtherapeutischen Fachtag "Zwischen Loslassen und Verantworten" in Mainz biete ich hier Gelegenheit zur Eigenreflexion: Wo und wie mische ich mich ein? Warum mische ich mich ein? Wie geht es mir damit? Und welche Handlungsspielräume habe ich?
Anhand der praktischen Einmischung mit Farbe, Pinsel, Schere und Klebstoff werden persönliche Strategien des Einmischens erfahren und reflektiert: Wie sieht mein Einmischen aus? Bunt, wild, zaghaft, verantwortungsvoll, grenzenlos...? Und wie kann ich es so gestalten, dass es mir dabei gut geht und Früchte trägt?