Postkarten

Licht- und Schattenseiten von Arbeit - Postkartenprojekt mit Erwerbslosen


Kartenabfrage zum Thema "Arbeit"Die einen stehen im Rampenlicht und bekommen viel Anerkennung durch ihren Beruf. Die anderen leisten auch einen gewichtigen Beitrag zum Funktionieren unserer Gesellschaft - ohne Rampenlicht. Viele dieser Tätigkeiten im Schatten der gesellschaftlichen Wahrnehmung werden ehrenamtlich oder in Familien verrichtet: Pflege, Kindererziehung, ehrenamtliches Engagement. Hierfür gibt es meist keine Entlohnung, keine (oder unzureichende) Rentenbeiträge und (zu) wenig Anerkennung.

Aber auch die, die lohnabhängig arbeiten, erleben oft die Schattenseiten der Arbeitswelt: schlechte Arbeitsbedingungen, Mobbing, prekäre Beschäftigungsverhältnisse mit wenig Anerkennung. Arbeit hat viele Facetten und befindet sich im stetigen Wandel. Der Einfluss der Globalisierung, der internationalen Finanzkrise und die drohenden Folgen des Klimawandels verändern die Arbeitswelt massiv und stellen ihre bisherige gesellschaftliche Funktion in Frage: Die Vorstellung eines einmal erlernten Berufs, der den Platz des einzelnen Menschen in der Gesellschaft markiert, sein Leben rhythmisiert und ihm individuellen Sinn gibt, lässt sich heute kaum mehr realisieren.

Was ist Arbeit und wofür sollen wir arbeiten? Diese Frage stellten sich Erwerbslose aus Hessen auf dem Kulturseminar 2012, das vom Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau in Kooperation mit der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck, Referat Wirtschaft, Arbeit, Soziales und der Katholischen Betriebsseelsorge im Bistum Mainz, Regionalstelle Darmstadt veranstaltet und von Martina Bodenmüller und Holger Wilmesmeier angeleitet wurde.

Im Seminar wurden zunächst gemeinsam unterschiedliche Formen von Arbeit zusammengetragen und diskutiert. Danach wurden Aspekte gesammelt, was Arbeit den einzelnen bedeutet. Dies wurde auf einer Wandzeitung miteinander in Bezug gesetzt. Anschließend bildeten sich Arbeitsgruppen, die zu einzelnen Aspekten auf unterschiedliche Weise Postkarten gestalteten. Es gab die Möglichkeit, Szenen zu stellen und zu fotografieren und diese am PC weiterzubearbeiten. Hier konnten Erwerbslose Einblick in Bildbearbeitung am PC erlangen oder ihre vorhandenen Kenntnisse einsetzen und sie anderen weiter vermitteln. Es wurde freie Software wie GIMP und LibreOffice verwendet. Andere widerum arbeiteten mit Collagen oder dem Zeichenstift. Ihre Arbeiten wurden später abfotografiert oder gescannt.

Die Vielfalt der Ideen und kreativen Möglichkeiten sind hier zu sehen. Um die Karte in groß zu sehen, klicken Sie bitte auf die Bilder. Eine Präsentation mit allen Karten in Folge finden Sie hier zum Download. Alle Karten gibt es auch als gedruckte Version. Anfragen an: m.schick@zgv.info oder mb@bunte-projekte.de